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Gedenkt mit Kerze und Blumengesteck am Gedenkstein


Erinnerungen sichtbar machen –

unser Beitrag zur Erinnerungskultur 2022

1933 begann es vermeintlich harmlos mit der öffentlichen Verbrennung von Büchern. „Den undeutschen Geist aus Büchereien auszumerzen!“ lautete der Befehl der seit Beginn des Jahres regierenden Nationalsozialisten.

„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“, hellsichtig fast prophetisch schrieb Heinrich Heine bereits 1821 diesen Satz in seinem Toleranzstück Almansor.

1938, vor 84 Jahren, fand in Deutschland der schlimmste Pogrom in Mitteleuropa statt.

Am 10. November 1938 plünderten und zerstörten organisierte SA Kommandos und willfährige Helfer - bei Tageslicht und vor Aller Augen - die Einrichtung der Gerolzhöfer Synagoge in der Steingrabenstraße. Am selben Abend zündeten sie auf dem Fußballplatz Mobiliar, Gerätschaften und heilige Schriften an. Jüdische Männer der Gerolzhöfer Gemeinde wurden ins örtliche Gefängnis und einige nach Dachau verschleppt.

Im ganzen Land ließen Hitler-Anhänger ihrem Antisemitismus freien Lauf, demütigten, brandschatzten und beraubten Zehntausende jüdische Bürger. 30.000 wurden in Lager verbracht, grausam misshandelt oder getötet.


Im Rückblick zeigen sich diese 6 Tage der zweiten Novemberwoche als der Wendepunkt in der antisemitischen Politik Hitlers und seines sog. 3. Reiches. Fortan war der Plan die lückenlose, physische Ausrottung von Millionen Menschen aus vermeintlich „rassischen“ Gründen.


Jüngste politische Entwicklungen lassen befürchten, dass sich brauner Ungeist wieder in den Köpfen von Menschen breitmacht. Es ist höchste Zeit aus unserer eigenen Geschichte deutlich zu machen, wohin Ausgrenzung, Diskriminierung, Hass gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen führen. Die Beschäftigung und stete Erinnerung an diese schändlichen Taten und deren Folgen sind deshalb besonders notwendig. Es gilt den Anfängen zu wehren!


„Die Erinnerung darf nicht enden;

sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen,

dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein

und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Dr. Roman Herzog deutscher Bundespräsident vom 1994 -1999






KulturForum e.V. gedenkt mit Kerze und Blumengesteck am Gedenkstein Schuhstrasse an die Ereignisse der Pogromnacht 1938

Foto: Evamaria Bräuer 9.11.1922

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